Viele berühmte Persönlichkeiten standen bereits vor den Hintergründen, die Ilka Grüneberg selbst malt. Wir stellen euch die sympathische Künstlerin heute vor!
Zu ihren Referenzen gehören Magazine wie die GQ, die Brigitte und auch wir, the Curvy Magazine! Ilka Grüneberg, Künstlerin aus Berlin, malt verschiedene Strukturen oder Motive für Fotoshootings und neben vielen Stars und bekannten Models wurde auch unsere liebe Céline Denefleh (zu sehen im dritten Printheft) bereits vor einem ihrer Motive abgelichtet.
The Curvy Magazine: Seit wann malst du? Wie hat alles begonnen?
Ilka: Gemalt habe ich schon seit meiner Kindheit; nach dem Abitur begann ich ein Kunststudium in Paris an der “Ecole nationale supérieure des beaux arts” zur Gravur und Malerei. Mein Diplom habe ich dann in Malerei gemacht und fing an, etwas Geld mit gemalten Fotohintergründen zu generieren.
Wie kamst du darauf, Fotohintergründe zu malen? Sind solche großen Formate nicht unglaublich aufwendig? Welche Herausforderungen bringt das mit sich?
Ilka: Es kam durch einen Fotografen in meinem damaligen Bekanntenkreis, der für ein Shooting einen riesen Hintergrund brauchte, den ich dann in mühsamer und langer (eine Woche) Arbeit anfertigte. Der wurde dann aber viel zu schwer, da ich Tonnen von Farbe benutzt hatte. Von sogenannter Theatermalerei verstand ich damals noch nichts; ich war ja freie Künstlerin sozusagen. Aber für das Foto hatte es dann gereicht und so wurde meine Neugier geweckt und ich habe mich immer mehr mit diesem Bereich auseinandergesetzt; auch große Stoffe, jetzt beispielsweise 5x8m, müssen behandelt werden, wie die Leinwände eines Künstlers, nur in riesig. Man benötigt sehr viel Platz.
Was für Materialien verwendest du?
Ilka: Ich verwende Acrylfarben, Baumwollstoff Rohnessel, also ungebleicht und diese kommen dann vom Großhändler.
Wie lange brauchst du pro Leinwand?
Ilka: Strukturhintergründe male ich an einem Tag, allerdings muss aufgespannt werden und das Trocknen dauert auch so einen Tag. Motive 2-3 Tage mit trocknen.
Was macht dir mehr Spaß – Motive oder Strukturen?
Ilka: Ich male am liebsten die Strukturhintergründe, da ich hier frei entscheide, was ich mache. Die Motive werden mit Airbrush gespritzt, was sehr aufwendig ist, und der Farbfeinstaub hat mir auch schon eine Farbvergiftung beschert. Daher gebe ich Motive mittlerweile lieber in Auftrag.
Welches ist dein Lieblingsprojekt und welche Hintergründe werden am meisten ausgeliehen?
Ilka: Am meisten werden die grauen Strukturhintergründe verliehen, die ähnlich zu denen sind, die Annie Leibovitz in den USA auch nutzt. Ich habe kein Lieblingsprojekt, ich liebe alle meine Hintergründe.
Wofür werden die Hintergründe genutzt?
Ilka: Für hauptsächlich Modeproduktionen, aber auch Foto und Film Werbeproduktionen.
Welche Personen standen schon vor deinen Leinwänden? Auch berühmte Persönlichkeiten?
Ilka: Ja, sehr viele … letztens Nadja Auermann, Kevin Kostner, Pastewka, David Kross, Till Brönner, Sebastian Koch, Slash, Ken Duken, Boss Hoss, Heike Makatsch, Katja Riemann, Benno Führmann, Olaf Scholz, Uwe Seeler , Oliver Kahn, Veronica Ferres, Iris Berben, Franka Potente, Hannelore Elsner, Samuel L. Jackson, Al Gore, Elyas M’Barek..und viel mehr
Fällt es dir schwer, deine Kunstwerke zu verleihen/ in fremde Hände zu geben?
Ilka: Nein, absolut gar nicht; ich finde es hervorragend, wie jedes Foto, mit ein und demselben Hintergrund, völlig anders aussieht.
Was passiert wenn ein Hintergrund beschädigt wird?
Ilka: Entweder muss er neu gemalt werden , oder repariert…zumindest muss der Kunde dann leider dafür aufkommen, beziehungsweise dessen Versicherung.
Wovon lässt du sich inspirieren, wenn du Strukturen anfertigst?
Ilka: Von der aktuellen Fotografie, die circa alle 3 Jahre neue Maßstäbe setzt, beziehungsweise alte neu auflegt. Momentan beispielsweise soll es Stoff sein mit Struktur, diese aber nur sehr dezent.
Woher nimmst du Ideen für die Motive?
Ilka: Bei den Motiven richte ich mich nach den Bedürfnissen der Kunden. Das läuft meist auf Himmel hinaus. Manchmal fotografiere ich sie vorab selbst oder ich improvisiere . Man muss ja immer überlegen, aus welcher Sicht der/die Fotograf/in, sein/ihr Model vor einem Himmel positioniert …ist es der Blick aus einem Fenster, oder vom Boden in den Himmel … da muss die Perspektive stimmen.